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Ehrenamt

Ca. 30 Millionen Menschen sind deutschlandweit ehrenamtlich engagiert. Diese Seite widmet sich allen Menschen, die sich ehrenamtlich - also in der Regel freiwillig, gemeinwohlorientiert und unentgeltlich – in unserer Gesellschaft und eben auch bei uns in Groß Wittensee engagieren. 

Vielleicht möchten Sie sich auch gern ehrenamtlich betätigen, wissen aber nicht so recht, wie und wo und warum. Auf dieser Seite finden Sie Motivation und Orientierung. Ehrenamt ist überall – im sozialen Bereich, in Kultur und Bildung, im Sport, in Umweltprojekten, in der Nachbarschaftshilfe ebenso wie in der Kommunalpolitik und in Bürgervereinen.

 

Warum soll ich mich ehrenamtlich engagieren?

Ehrenamt ist gelebte Demokratie. Eine starke Demokratie lebt davon, dass Menschen mitgestalten wollen. Es gibt viele gute Gründe, sich ehrenamtlich zu engagieren. Auch für die Ehrenamtlerin oder den Ehrenamtler selbst kann freiwilliges Engagement Vorteile bringen. Beispielsweise:

  • Entwicklung der Persönlichkeit
  • Erweiterung des Horizonts
  • Förderung der eigenen Fähigkeiten und Talente sowie die Möglichkeit, diese auszuleben
  • Förderung der sozialen Kompetenzen
  • Bildung neuer sozialer Kontakte
  • Betreuung und Unterstützung alter oder kranker Menschen
  • Freiwillige Feuerwehr und Technisches Hilfswerk
  • Jugendhilfe
  • Ehrenamt in Vereinen
  • Tierschutz
  • Politische und kirchliche Ehrenämter
  • Flüchtlingshilfe

 

Ich möchte gern, habe aber keine Zeit

Vielleicht möchten Sie sich gern ehrenamtlich engagieren, haben aber nicht regelmäßig Zeit. Das ist kein Problem. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich für die Gemeinschaft einzusetzen - manchmal auch nur sporadisch. Beispiel gefällig? Die Jugendmannschaft des Sportvereins braucht für Auswärtsspiele jemanden, der sie fährt. Fahrzeug ist vorhanden, man braucht aber einen Chauffeur. Das kann regelmäßig sein, aber evtl. auch nur in Einzelfällen. Man muss nicht immer unbedingt jeden Dienstag oder Mittwoch oder Sonntag zu einer bestimmten Zeit zur Verfügung stehen. Wir sprechen ja von Freiwilligkeit, d.h., man kann sich auch nur für einzelne Termine und auch nur auf Anfrage zur Verfügung stellen.

Orientierungshilfe bei der Berufswahl

Ehrenamtliches Engagement kann z.B. auch jungen Menschen bei der Berufswahl von Nutzen sein. Man kann unterschiedliche berufliche Tätigkeitsfelder ausprobieren, dort Erfahrungen sammeln, Kompetenzen erweitern und Dinge erlernen, die später bei einer Bewerbung von Vorteil sind. Viele Arbeitgeber bewerten ehrenamtliches Engagement positiv. Wer im Jahr mindestens 80 Stunden ehrenamtlich und freiwillig arbeitet, kann sich einen Kompetenznachweis ausstellen lassen. Er führt auf, welche besonderen Fähigkeiten und Qualifikationen während der ehrenamtlichen Tätigkeit erworben wurde.

 

Hier sind 7 knallharte und ehrliche Gründe, sich NICHT ehrenamtlich zu engagieren:

("Die 7 Gründe" wurden in etwas längerer Form im Internet von einer Bloggerin namens Svenja veröffentlicht)

1. Ehrenamtliche Arbeit ist nervig und anstrengend

Während die Freunde bei schönem Wetter das Wochenende am See genießen oder dein Partner sich abends schon gemütlich aufs Sofa kuschelt, bist du noch ehrenamtlich im Einsatz. Das kann ganz schön nervig sein.

2. Du triffst auf seltsame Menschen…

Bei der ehrenamtlichen Arbeit, ganz egal in welchem Bereich, trifft man die seltsamsten Menschen. Mit psychischen Erkrankungen, mit schlechten Manieren. Menschen, die einen nur ausnutzen und leider auch Menschen, die betrügen und lügen. Diese Menschen gibt es überall. Auch in sozialen Einrichtungen.

3. Du wirst oft angemotzt

Ja, richtig gelesen. Alltagsärger und Frust werden nur allzu gern auf dir abgeladen. Kollegen, Spender, Unterstützer, Interessierte oder auch die, die einfach nur mal bei Facebook meckern wollen. Du bekommst von jedem etwas ab. Wenn du dich zum Beispiel im Tierschutz engagierst, hast einem Hund ein Zuhause gesucht und das neue Familienmitglied ist nicht wie erwartet… rate mal, wer schuld ist?! Du antwortest nicht schnell genug, bist nicht freundlich genug und überhaupt – mit Sicherheit haben ganz viele Tipps für dich, wie man es besser und anders machen kann…

4. Du bekommst kein Geld – es kostet sogar!

Für ehrenamtliche Arbeit bekommt man in der Regel keinen Cent. Auch wenn es sich oft anfühlt wie ein bezahlter Job und man häufig viele Stunden in der  Woche im Einsatz ist, Geld bekommst du dafür nicht. Im Gegenteil, meist gibst du sogar für Sprit, Spenden usw. noch Geld aus. Auch wenn Du es freiwillig machst, es kostet dich trotzdem Geld. Und ein „Danke für deinen unermüdlichen Einsatz“ kommt auch nicht immer.

5. Zeit, Nerven und Tränen

Ehrenamtliche Arbeit kann emotional belastend sein. Es gibt keinen „Feierabend“, Du bist manchmal rund um die Uhr im Einsatz und es wird von dir erwartet, dass du immer abrufbar bist und Probleme löst. Außerdem bist du bei einigen Tätigkeiten mit Leid und manchmal auch hoffnungslosen Schicksalen konfrontiert.

6. Wie man es macht, ist es falsch

Warum hilfst du Tieren und nicht Kindern? Wieso hilfst du Kindern in Afrika und nicht im eigenen Land? Warum hilfst du Obdachlosen und nicht Senioren? Egal in welchem Bereich man arbeitet, es gibt immer jemanden, der deine Arbeit besser woanders eingesetzt wüsste. Und häufig sind es gerade diejenigen, die sich selber überhaupt nicht engagieren!

7. Familie, Freunde und Privatleben leiden

Auch das Privatleben kann unter ehrenamtlicher Tätigkeit leiden. Manche Geschehnisse aus der ehrenamtlichen Arbeit lassen einen auch Zuhause vorm Fernseher nicht los. Darum brauchen Partner, Familie und Freunde starke Nerven und Geduld. Denn oft sind sie nicht an erster Stelle und Termine und Verabredungen werden immer mal wieder verschoben, wenn ein ehrenamtlicher Notfall dazwischen kommt.

Und nun... 💚 Warum ich trotzdem ehrenamtlich arbeite

Das waren 7 knallharte Gründe, sich NICHT ehrenamtlich zu engagieren. Sie sind alle wahr und keinesfalls übertrieben. Aber dennoch arbeite ich aus tiefstem Herzen und mit voller Überzeugung gerne ehrenamtlich und werde es auch weiter tun. Denn es ist trotz allem das erfüllendste, was ich je getan habe. Ehrenamtliche Arbeit macht unfassbar glücklich! Mit deiner Arbeit machst DU den Unterschied. Es ist dir egal, ob dir jemand Danke sagt oder dass du dafür kein Geld bekommst. Denn durch deine Arbeit, hast du etwas verändert. Durch dich wurde ein Leben gerettet, einer Oma ein Lächeln auf die Lippen gezaubert und eine Familie wieder glücklich vereint. Und neben vielen seltsamen und komischen Menschen triffst du auch ganz tolle. Menschen, die so sind, wie du. Die deine Werte teilen und sich mit genau so viel Einsatz wie du für etwas Gutes engagieren. Menschen, die zu Freunden werden und auf die du niemals mehr verzichten möchtest. Das alles ist viel mehr Wert, als Geld. Und es ist der schönste Dank, den man sich wünschen kann.

Im Ehrenamt geht es um mehr als um gute Taten. Die vielen Formen des Miteinanders, wie sie etwa in den Vereinen und Initiativen gelebt werden, bilden ein Fundament. Nicht immer steht groß Demokratie drauf – aber es ist doch sehr viel von den dafür erforderlichen Einstellungen und Verhaltensweisen enthalten: Respekt vor Anderen, Gleichberechtigung, Übernahme von Verantwortung.